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11.12.19 - #30
HiFi-Anlage für Parties nutzen

Immer wieder kommt die Frage auf:

Kann ich meine HiFi-Anlage auch für Parties nutzen?
Die kurze Antwort: Kann man - sollte man aber lieber nicht.

Das Problem: HiFi-Anlagen sind von ihrer Konzeption her grundsätzlich nicht für den Partyeinsatz entwickelt worden.

Hier die wichtigsten Punkte, was eine HiFi-Anlage für den Partyeinsatz disqualifiziert:
Zusammengefasst: Darum sollte man bei einer anstehenden Party immer für eine passende Anlage sorgen.

PA-Boxen haben einen höheren Wirkungsgrad als HiFi-Boxen und verlangen daher dem Verstärker bei weitem nicht so viel Leistung ab. Zudem können sie passend und sicher auf Höhe platziert werden, sodass alle Zuhörer was von der Musik mitbekommen. Auch sind die Kühlkonzepte der Lautsprecherchassis (große Polkernbohrung, gelöcherte Polplatte, hinterlüftete VC und Kühlrppen) bei PA-Boxen oft sehr aufwändig gestaltet, um eine hohe thermische Dauerbelastbarkeit zu erreichen. Die Gehäuse sind um einiges stabiler gefertigt und gegen Schläge, Stöße und Stürze schon eher geschützt als HiFi-Boxen.

Die Verstärker weisen ebenfalls aktive Kühlkonzepte auf. Auch sind zahlreiche Schutzschaltungen wie z.B. gegen Übertemperatur, Überstrom, Clipping und Kurzschluss verbaut. PA-Verstärker sind dadurch in der Lage, auch bei dauerhafter Vollauslastung einwandfrei zu arbeiten.

Passende Anlagen für private Feierlichkeiten gibt es beim örtlichen Beschallungsdienstleister schon für kleines Geld. Die Technik ist oftmals erstaunlich einfach gehalten, sodass sie auch von Laien ohne Probleme bedient werden kann. Auch hält die Bluetooth-Audioübertragung immer mehr Einzug in diese Systeme.


05.09.19 - #29
Kompakte CD-Player

Für mein Heim-Setup war ich auf der Suche nach einem kompakten CD-Player im PS4 Format, jedenfalls was die Breite von 27,5 cm betrifft.

Die Features sollten sein: joa, ein CD-Player halt. Er musste nicht programmierbar sein und braucht auch kein fancy Display oder sowas.

Ich hatte mal einen Harman Kardon HD7300, sowas in kleinerer Bauform sollte es werden. Output ganz normal Cinch, XLR/optisch wurde nicht benötigt.

Die Breite war wie gesagt ausschlaggebend, da der Player direkt unter/über die PS4 gestellt werden sollte. Plus/minus ein, zwei Zentimeter wären vertretbar.

Im HiFi-Forum hat man mir (wie immer) sehr nett geholfen und es kamen innerhalb weniger Tage zahlreiche Vorschläge für kompakte Geräte verschiedner Hersteller, Klassen und Generationen.
Hier der Thread: *klick*

Falls neben mir mnoch jemand anderes der diesen Blog ließt auf der Suche nach einem ähnlichen Gerät ist, möchte ich die von den Mitschreibern genannten Vorschläge hier festhalten:
(google Suche)

Marantz CD-273

Philips CD210

Denon DCD-101
Denon DCD-102

Onkyo C-711
Onkyo C-721
Onkyo C-722
Onkyo Collection 275
Onkyo C-1045

Yamaha CDX-9
Yamaha CDX-10

Schlussendlich ist es bei mir ein Yamaha CDX-9 geworden, ich erwarte ihn in den nächsten Tagen und werde dann auch ein kleines Review schreben. Die Breite ist mit 280 mm perfekt und die Tiefe von 354 mm ist auch noch vertretbar.


24.08.19 - #28
Rant...

Ein Rant zu dem Unsinn der sich gerade in einem Thrad im HiFi-Forum abspielt...



OFFTOPIC
(weil ich keine Ahnung mehr habe ob es das Topic matched oder nicht)
Es wird jedenfalls länger...
Man kann den Text auch unter www.abuduuns-lab.de nachlesen.

@Moderation:
Falls das gelöscht wird (man kann sich ja selbst bei Kennzeichnung vmlt. nicht mehr sicher sein), dann lasst doch bitte den Link sowie den ersten Satz des Spoilers stehen.

Oke, nun zu, OFFTOPIC:

[spoiler]Das Ablehnen von Fakten und gehört doch mittlerweile "zum guten Ton" in unserer Gesellschaft.
"natürlich ist mein 3 Zyl. 1.000cc sparsamer/umweltfreundlicher/blubb als dein 2 Liter Diesel"
"die Erde ist Flach!!!11einself Hast du nicht gesehen!?!?!?!?"
"ja aber mir ging es nach dem ich 4 Wochen lang geschluckt habe viel bessa!!!!"
"Veganismus ist eh die gesündeste Lebensart"
"Die Tierärztin hat mir aber gesagt meine Katze hätte Depressionen, deswegen mache ich jetzt Yoga mit ihr"
"Atomkraft ist Teufelswerk!!! Andere Energiekonzepte gehören angeschafft! Gestern schon!!!"
"Wenn ich mir ein E-Auto kaufe dann bin ich Umwelt-Retter"
"WLAN macht bei mir Kopfschmerzen"

Die Leute sind verblendet von hier bis ans andere Ende der Welt (und glaubt mir, dort war ich vor wenigen Tagen erst, selbst dort ist dieser/jeglicher Unsinn schon angekommen).
Die Politik hat ihr Vertauen massiv verspielt. Nicht nur bei uns, sondern global.
Die Leute können und wollen einfach nicht mehr glauben was ihnen "the forces that be" sagen/befehlen.
Und auch nicht was "vermeintlich" kognitiv höher begabte/gebildete ihnen vermitteln wollen.
"Gravitation??? BITTE??? Hast du eigentlich all die Videos gesehen dich ICH schon gesehen habe?"
"Universität/FH?!?! Pah!!! Alles nur Schafe!!!"
Das öffnet dann Tor und Tür für jeglichen anderweitig Glaubens-behafteten Unsinn.
Weil wenn man das nicht glauben kann was einem die Landesführer sagen, was soll man dann glauben!?!?
Klar, die Taten des Allmächtigen oder wie man ihn/sie/es/beliebiges_anderes_geschlecht nennen mag.
Denn kann es ja nur richtig gemacht haben!!
Ich hab jedenfalls nie scheitern sehen!?!?

Und das, meine Freunde, schwenkt halt in alle Lebensbereiche über.
Wie gesagt, die effiziente und gleichzeitig sparsame Diesel-Verbrenner-Maschine wird verteufelt, die Erde ist (mal wieder) flach, tausende Tonnen Lithium sollen es jetzt richten, subventionierte Windkraftanlagen sind unser aller Erlösung...
(womit ich nicht sagen will, dass man nicht NICHTS gegen Umweltverschmutzung/Klimawandel tun MUSS, das ist leider ein sehr konkretes Problem...)
Und so trifft es auch auf HiFi, Musikgenuss, das Streben nach Freude am Hören zu.
Glaube ist das neue HiFi...

Das "Zeitalter der Aufklärung" ist vorbei.
Wer mag schon hören dass seine ge-streamten Handy-JPG-Bilder mit jedem Netzwerkkabel gleich aussehen???
Niemand. Jedenfalls niemand, der nicht mal den Anspruch an sich selbst hat, sich zu einem Sachverhalt [b]angemessen[/b] zu informieren.
Das ist halt einfach "out".
YT wirds schon richten.
Oder Bento/Bild/Stereo/Stereoplay/wasauchimmer (keine Ahnung, ich les' den Schrott nicht).

Die Leute WOLLEN einfach nicht akzeptieren, das ihr verschi**ener Router/Switch nichts am Klang ändern kann, sofern man da nicht explizit deep packet inspection und EQing reinbaut. Weil da hat ja Hai-Enter Karl-Peter-Klaus Mustermann dran ge-modded sodass das nun 1000 Mal besser klingt.
Kabeln, Netzleisten, Routern, Switches, DACs (DACs an sich, die Ausgangsstufe ist was anderes), gleichartigen Verstärkertechnologien, sogar diesen werden klang-beeinflussende Eigenschaften angedeutet!
Weil wer auch immer Router/dies/das/jenes erfunden hat, war offensichtlich an einer Uni und ist demnach [b]unglaubwürdig[/b], BLAH (<-- tatsächliche Begründung).
Auch, dass die Technik die sie verteufeln jene ist, die es ihnen ermöglicht autonom Auto gefahren/zu fahren, ist ihnen schnuppe.
Dass die Beiträge so erscheinen wie sie selbst sie verfasst haben ebenso.
Dass Versandhaus XYZ immer die korrekte Ware liefert ist auch "gegeben".

Weil: Das ist bequem. Das tut nicht weh. Da gibt es keine "Anstrengung" in dem (anscheinend) immer kleiner werdenden Fleischhaufen der Gehirn getauft ward.

, ich weiß jetzt schon dass das weg kommt...
Naja was solls. Ich hoffe auf das Bestehen des Links.
Das einzige was meinen Blutdruck gerade ein wenig unten hält ist ein bisschen Alan Parsons, in Erinnerung an leider davon
geschiedene (von deren "neuer Gefährtin" mir leider eine in perfektem Zustand erhaltene SB-7 entrissen wurde, das einzige wahre Erbstück für meiner einer damals...)
Die Scheibe endet aber auch bald...

Es ist ein Ding in der Gesellschaft.
Leider.
Und DE macht sich grad zum Affen vor der gesamten Welt was diese "Wandlung" angeht.
Nicht alles ist schlecht, keinesfalls.
Nur sollte man [b]offenkundigen[/b] Blödsinn auch als solchen benennen dürfen!

OHNE DASS DAS DANN GELöSCHT WIRD!!!
Denn sonst reiten wir uns immer weiter in die Misere hinein.
Aber auch das ist ja nur "ein Manipulierter Gedanke" oder bli-bla-blubb von
[/spoiler]

Um noch ein klein wenig "zum Topic" (was auch immer das ist) beizutragen:
hat meiner technischen Kenntnis nach keinen Einfluss auf den Klang.
Ich höre gerade über ein 100EUR-China-Smartphone Musik, klingt so wie von einem Philips MP3-Player der 2000er Jahre.

*duck*
Ups, MP3 ist ja gar kein High-Res, lieber alles geschriebene wieder löschen.
Und dann hab ich noch nicht mal was von Linn im Setup!!! Verbrennt den Typen!


20.08.19 - #27
Konzeptidee große mobile Box

Das kam mir gerade in den Sinn. Viel Bums mit recht wenig finanziellem Aufwand.
Eine Box mit

Das ganze sollte mit stabilen 90dB Wirkungsgrad daherkommen, würde wohl auch für den etwas tieferen Musikgeschmack reichen, ist nicht all zu riesig (73cm passen auch durch eine Kleinwagen-Heckklappe) und die Komponenten/Chassis sind auch allesamt einigermaßen preiswert.

Mit einem richtigen 8"-Topteil-Bausatz würde die Box vmtl. zu hoch werden. Das ließe sie zu einen komisch aussehen und zum anderen auch sehr instabil werden. Ein Visaton BG 20 als Ultra-Low-Budget-Bestückung ist auch interessant.

Für den Bass könnte man auch zwei Stück Monacor SP-8/150PRO hernehmen, um der Box noch ein wenig mehr PA-Gene zu verschaffen (oder weil die Daytons evtl. schlecht zu beschaffen sind).

Ein Bild davon wie ich mir das denken könnte folgt (hoffentlich) noch.


30.07.19 - #26
Watt ≠ Watt

Noch mal etwas zum Thema Watt.
Wem der Text zu lang ist, der springt zum Fazit.

Dieser eigentlich total unwichtigen Angabe wird gerade von jungen Leuten und Einsteigern in das Hobby Audiotechnik viel zu viel Bedeutung gegeben. Darum möchte ich hier ganz kurz umreißen, was wichtig ist, und was nicht.

Oft kommt die Vermutung auf, dass beim Kauf neuer Verstärker oder Boxen darauf zu achten ist, dass die Wattzahlen "harmonieren", was auch immer das bedeuten soll. Das ist Unsinn, da die Angaben auf Boxen und Verstärkern grundsätzlich nichts miteinander zu tun haben, außer dass ihre Einheit in Watt angegeben ist.

Auf den Boxen gibt die Wattzahl an, wie stark diese belastet werden können, also mit wie viel Leistung sie gespeist werden können, bevor sie elektrisch ihre Grenze erreichen. Es ist also die Belastbarkeitsangabe.

Auf einem Verstärker gibt die Wattzahl an, wie viel Leistung dieser pro Kanal an einer gewissen Impedanz abgeben kann. Sie bedeutet freilich NICHT, dass der Verstärker diese Leistung IMMER abgibt, wie einige vermuten (weshalb sie denken, die Wattzahl der Boxen müsse mit dem Verstärker "harmonieren"...).

Diese beiden Tatsachen im Hinterkopf wird es einem schnell klar, dass Leistung so pauschal gar keine Rolle spielt.
Elektrisch gesehen ist es kein Problem, eine mit 10W belastbare Box mit einem 1.000W Verstärker zu speisen, oder anders herum, mit einem 10W Verstärker eine mit 1.000W belastbare Box zu speisen.
Beides wird bedenkenlos funktionieren solange man hinhört.

Hier kommt das Thema Clipping bzw. grundsätzlich Überlastung ins Spiel.
Klingt es matschig, kratzig, verwaschen, angestrengt, als würde die Box "kotzen" oder der Bass wird plötzlich weniger, dann sollte man umgehend leiser machen! Ganz egal was für Wattangaben da im Spiel sind. Eine der Komponenten, Boxen oder Verstärker, scheint nämlich am Ende zu sein.

Ist es der Verstärker der in die Knie geht, es wird ihm also mehr abgefortdert als er zu leisten vermag, ist dies meist durch ein Kratzen des Mittelhochton-Bereichs sowie den Rückgang des Bassbereichs zu hören. Sprich: Man hat einfach den Lautstärke-Regler zu weit aufgedreht. Dies ist KEIN "Leistungsregler" wie viele denken!
Nun sollte umgehend leiser gemacht werden, da dieses "Kratzen" aus rechteck-ähnlichen Signalen besteht, welche sehr viel Energie im Hochtonbereich enthalten. Deutlich mehr als jegliches "normales" Audiosignal. Das führt dann zur Überlastung und Zerstörung der Hochtöner der Boxen, auch wenn diese um ein vielfaches stärker belastbar sein sollten, als es der Verstärker zu schaffen vermag. (eventuell können hierbei auch Mitteltöner in Mitleidenschaft gezogen werden)

Scheinen die Boxen fast schon zu "kotzen", klingt es angestrengt, der Bass wird weniger und Details sind nicht mehr deutlich hörbar, so sind diese überlastet. Es wird also versucht, den Boxen mehr Leistung zuzuführen, als sie verkraften können. Ebenfalls sofort leiser machen! Diese Überlastung hat meist folgen für die Tieftöner, da diese den Großteil der Energie im Musiksignal verarbeiten müssen. Sie sterben dann entweder durch Überhitzung bei zu langer Überlastung, es schmilzt der Spulenlack und es kommt zum Kurzschluss (eventuell wird auch der Verstärker beschädigt) oder mechanisch, durch das Anschlagen der Spule auf der hinteren Polplatte des Magneten. Es "klopft" dann ein paar Mal, dann ist Feierabend. Die Spule verformt sich, bleibt im Luftspalt zwischen Polkern und Magnet stecken, wird nicht mehr gekühlt und schmilzt schlussendlich.

Beide dieser Überlastungs-Fälle können also eintreten, wenn
- der Verstärker "zu klein" ist und maßlos aufgedreht wird
- der Verstärker "zu groß" ist und maßlos aufgedreht wird
- aber auch wenn beide Komponenten "passen" sollten
...da das Clipping unabhängig von der Leistung und der Stellung des Lautstärke-Reglers entsteht. Ein zu großes Quellsignal kann ebenfalls für Clipping sorgen, wenn die Stellung des Reglers die gleiche bleibt wie vorher, als es gerade so an der Grenze war.


Fazit:
Watt ist daheim * egal.
Jeder Verstärker kann, auf die Wattangaben bezogen, mit jeder Box kombiniert werden. Einzig auf die Impedanz muss geachtet werden (mehr dazu). Solange man sich daran hält ein bisschen die Ohren zu spitzen und gegebenenfalls der Partymeute sagen zu müssen, dass wir jetzt wieder einen Tick leiser machen, ist alles gut.



*) Das Sternchen gibt's, weil es andere Bereiche in der Audiotechnik gibt, in denen die Wattzahlen durchaus wichtig sein können.
Bei großen Konzertanlagen ist z.B. auf die Netzversorung des Veranstaltungsgeländes zu achten, auf Belastbarkeiten von Verteilern und Sicherungskreisen. Auch ist die Abwärme der Verstärkerkolonnen irgendwann ein Thema, das nicht ignoriert werden sollte. Moderne, effiziente Class-D Techink kann hier aber für Abhilfe sorgen.


23.07..19 - #25
Ein Paar Worte zum Thema Bi-Amping

Ein Thread im HiFi-Forum kam mal wieder auf dieses Thema und einer der Beteiligten nahm folgendes an, warum es sich bei ihm mit Bi-Amping besser anhörte (Zitat):

"Weniger Verzerrung bei mehr Leistung würde ich sagen.Ich höre halt viel Laut."

Dies ist meine Antwort auf seine Annahme:

Die Energie im Musiksignal ist vom Tiefton zum Hochton hin (stark) abnehmend.

Ein passend dimensionierter Leistungsverstärker der so wehemend anschiebt, dass es für den sehr energiereichen Bassbereich massig ausreicht, wird auch keine Probleme haben/hat auch keine Probleme, den wesentlich weniger energiereichen Mittel-Hochton mit zu übernehmen.

Bi-Amping (oder gar mit noch mehr Wegen) ist demzufolge einzig und allein dann von Vorteil, wenn man die passive Frequenzweiche aus den Boxen entfernt und diese dann durch eine aktive Frequenzweiche vor den Verstärkerkanälen ersetzt.

Dies erfordert aber ausgeprägtes Wissen in Sachen Lautsprecherentwicklung, was nicht jeder hat.

Dass die Hersteller, trotz dass vielleicht gerade mal (falls überhaupt) 0,1% der Bev. wissen wie man so eine Aktivierung vornimmt, Doppel-Terminals in ihren Boxen verbauen und mit Bi-Amping und Bi-Wiring werben, hat einzig und allein Verkaufsgründe.

In 9.999 von 10.000 Fällen steckt da keinerlei technische Notwendigkeit hinter. Bzw. der Wunsch die Boxen/die Anlage umzurüsten.

Und diese eine Person unter den 10.000, die weiß dann aber auch, was sie davon hat/haben kann, wenn sie solch einen Umbau durchzieht.

"Irgendwas mit Leistung" oder "leistungsbedingte Verzerrungen" ist jedenfalls nicht dabei...


16.05.19 - #24
Samson Expedition Express

Hier mal ein paar Worte zur Samson Expedition Express (Hersteller-Link: *klick*)

Die Samson Expedition Express (ab jetzt nur noch "die Box") ist eine 2-Wege 6"/1" Aktivbox mit eingebautem Akku und einer Vielzahl von Anschlussmöglichkeiten. Insgesamt gibt es vier Inputs:

Jeder Kanal natürlich mit eigenem Lever-Regler, leider kein Master-Regler. Dafür gibts EQs für Bass und Treble die jeweils einen sehr großen Einstellbereich haben.

Das Kunststoffgehäuse fühlt sich gut an und sieht schick aus, gewinnt aber keinen "unauffälligkeits-Preis". Die Kurven am oberen und unteren Ende des Frontgitters sowie die BR-Ports und das mittig positionierte Samson-Logo lassen die Box ein bisschen "verspielt" wirken, finde ich.
Tragen lässt sich die kaum 5kg schwere Box an einem auf der Oberseite eingelassenen Griff, an der Unterseite ist natürlich ein 35mm Flansch angebracht. Für Monitoringeinsätze hat die Box eine abgeschrägte und mit kleinen Füßen versehene Seite. Doof: Ein langer XLR/6,3mm Klinke Stecker könnte aufliegen und abknicken oder gar die Buchse beschädigen... Schade.
Alle Bedienelemente sind versenkt, so kann die Box auch auf dem Rücken liegend abgestellt werden, ohne dass etwas kaputt geht. Die Rückseite ist dazu ebenfalls mit kleinen Füßen versehen.

Klinken- und XLR-Anschlüsse sitzen gut und fest, jedoch nicht zu stramm, sehr schön. Die Bluetooth-Verbindung klappt einwandfrei, es gibt jedoch kein Tonsignal wenn die Box erfolgreich gekoppelt wurde, die blaue LED auf der Rückseite leuchtet dann einfach dauerhaft.

Der Klang der Box ist bei mittleren bis erhöhten Pegeln recht unauffällig, unter Winkel jedoch etwas Dumpf. Ein kleiner Dreh am Treble-EQ verschafft jedoch effektive Abhilfe. Die Bassausbeute ist ausreichend für solch eine verhältnismäßig kleine Box, eine durchschnittliche 6,5" HiFi-Box spielt jedoch etwas fetter auf. Auch hier kann bis hin zu erhöhten Pegeln gut mit dem EQ gearbeitet werden.
Wird es dann mal sehr laut hat die Box einen gut wirkenden Limiter verbaut: Ab einem gewissen Punkt wird es einfach nicht mehr lauter und es klingt auch kein bisschen verzerrt, die Bässe werden jedoch leicht zurück gefahren. (Smartphone via BT sowie Levelregler voll aufgedreht). Wunderbar.

Der Einsatzbereich der Box soll ganz klar die einfache (Sprach-) Beschallung kleiner und mittlerer Räume/Zuhörerschaften sein. Genau dafür liegt diesem Modell auch ein Mikrofon bei. Dieses enttäuscht mich persönlich jedoch ein wenig, da es sehr viele Gehäuse-Geräusche überträgt. Selbst wenn das Kabel nur am Mic-Stativ klappern sollte, hört man das deutlich. Für "mal eben eine Durchsage im Laien-Theater-Foyer machen" ist die Box jedoch wie geschaffen. Auch für Händler/Schreier auf Floh- und Wochenmärkten kann ich sie mir sehr gut vorstellen. Die Yoga-Gruppe im Park oder auch die vielleicht nicht sehr ausgeprägte Stimme des Vorsitzenden vom Tischtennisverein bei der Jahreshauptversammlung sind ebenfalls Situationen, in denen sich die Box gut machen würde. Die Box, das Mikro, ein einfaches Stativ dazu (wenn überhaupt), fertig.

Hier noch ein paar Bilder sowie schnelle Messungen (Pegel nicht kalibriert).

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Fotoshooting im letzten Schnee

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Die sehr übersichtliche Rückseite

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Schnelle Messung mit UMIK-1 unter 0 und 45 Grad.
Nur ab 100Hz, dort unten war der Einfluss meines Raumes einfach zu groß...


Ich habe die Box gebraucht ergattern können, mit passender Tragetasche für gut 150 Euro. Ab und zu sieht man mal eine in den Kleinanzeigen...

Wer nach einfacher Beschallungstechnik für Anwendungsfälle wie oben beschrieben sucht, macht mit dieser Box definitiv nichts verkehrt.


05.04.19 - #23
Attraktive Car-Endstufen für mobile Boxen

Soll eine etwas ausgewachsenere, mobile Box, gebaut werden, etwa für ein Festival oder ähnliches, sind die weit verbreiteten Verstärkerboards, z.B. mit TPA3116 oder TDA7294, einfach nicht potent genug. Natürlich lässt sich über den Wirkungsgrad der Boxen noch einges rausholen, doch irgendwann ist auch hier Feierabend. Entweder auf Grund des Platzbedarfes oder der Kosten.
Dann muss mit schierer Leistung nachgehlfen werden.

4-Kanal oder 2-Kanal?

Der Unterschied ist recht einfach:
4-Kanal-Endstufen haben zumeist unabhängige Filter für die Kanalpaare 1/2 sowie 3/4. So können an Kanalpaar 1/2 z.B. zwei normale Lautsprecher angeschlossen und mit einem Hochpassfilter versehen werden, während an Kanalpaar 3/4 ein Subwoofer angeschlossen werden kann, der mit einem Tiefpass versehen wird. So erhält jeder Lautsprecher nur die Töne, mit denen er am besten umgehen kann.
2-Kanal-Endstufen hingegen haben meist nur ein Filter, das für beide Kanäle, 1 und 2, gleichzeitig wirkt. Solch eine Endstufe eignet sich z.B. dafür, wenn eine Fullrange-PA-Box verwendet werden soll. Diese würde dann gebrückt an Kanal 1/2 angeschlossen werden, das Filter wird auf Hochpass gestellt und die Frequenz ganz runter gedreht. So schneidet die Endstufe die tiefsten Basstöne ab, welche von der PA-Box ohnehin nicht wiedergegeben werden können.

Class A/B oder Class D?

Class A/B Car-Endstufen sind vom Wirkungsgrad her etwas schlechter als ihre Kollegen in moderner Class D Bauweise. Im Gegenzug sind sie meist deutlich preiswerter, was sie gerade für Projekte mit geringem Budget prädestiniert. Oder für solche Projekte, bei denen die Akkulaufzeit nicht sooo interessant ist, z.B. ein Bollerwagen zum 1. Mai.
Wirkungsgrade ähnlich wie die der kleinen Verstärkerboards erreicht aber auch eine Class D Car-Endstufe nicht, da sie noch ein internes Netzteil verbaut hat welches aus der 12V Bordspannung eines PKW eine höhere Spannung erzeugt.
Class A/B Car-Endstufen erreichen ca. 60%, Class D hingegen bis zu 80%.
Exemplarisch diese Carpower Wanted 4/320 und diese Alpine PDX-F4.

Signaleingang und Remote?

Viele Leute fragen sich zudem, wie nun das Signal vom Quellgerät, z.B. einem Smartphone, in die Endstufe gelangt, ob nicht vielleicht noch ein Autoradio benötigt wird. Die Antwort lautet nein. Mit einem einfachen 3,5mm Klinke auf Cinch Kabel kann das Smartphone oder auch ein MP3 Player mit der Endstufe verbunden werden.
Wird eine 2-Kanal-Endstufe verwendet, so wird diese 2 Cinch Eingänge aufweisen, einen für jeden Kanal (Cinch rot/weiß bzw. rechts/links).
Eine 4-Kanal-Endstufe hat jedoch 4 Cinch Eingänge, ebenfalls einen für jeden Kanal. Hier muss eventuell mit Y-Adaptern gearbeitet werden, um das Quellsignal auf die 4 Kanäle aufzuteilen.
Manche Endstufen bieten auch einen "Link Schalter" oder "INT EXT Schalter" wie z.B. diese Impulse SD-600 (mitte, unter dem QBASS Regler). Wird dieser aktiviert, wird das Eingagssignal von Kanalpaar 1/2 auf das Kanalpaar 3/4 kopiert. Hier werden keine Y-Adapter benötigt.
Der Remote-Anschluss ist ein Schaltsignal, das normalerweise vom Radio kommt. Es ist einfach eine 12V Leitung die ein Relais in der Endstufe umlegt und diese somit einschaltet.
Um nicht auf ein Radio angewiesen zu sein, kann einfach eine Brücke vom +12V Anschluss der Endstufe zum Remote-Anschluss gelegt werden. Damit die Endstufe Ein- und Ausgeschaltet werden kann, sollte ein einfacher Schalter in reihe verbaut werden. Diese Liste wird weitergeführt werden, wann immer mir eine Endstufe unter die Nase kommt die ich für interessant halte ;)


13.02.19 - #22
Anschluss mehrerer Boxen an einen Stereoverstärker

Hin und wieder taucht eine so oder so ähnlich gestellte Frage auf:

"Kann ich an meinen Stereoverstärker 4 Boxen anschließen und gleichzeitig betreiben?
Das eine Paar hat 8 Ohm, das andere Paar hat 4 Ohm.
Der Verstärker hat Anschlüsse für zwei Paare und auf der Rückseite steht:"
A or B : 4-16 Ohms
A and B : 8-16 Ohms
100 Watts RMS at 4 Ohms per Channel
In diesem Beispiel heißt die Antwort: leider nein

Der Grund dafür ist, dass die Anschlüsse für die Paare A und B (dei den allermeisten, einfachen Stereoverstärkern) intern parallel geschaltet werden, wenn die Paare A und aktiviert werden.
Wird also nur ein Paar, A oder B, verwendet, kann die Mindestimpedanz des Verstärkers, genauer gesagt die der Endstufe für rechts oder links, von 4 Ohm durch ein Lautsprecherpaar ausgenutzt werden.
Es kann pro Kanal, rechts oder links, je eine Box mit 4 Ohm angeschlossen werden.
Ob an Anschlusspaar A oder B ist egal (A or B : 4-16 Ohms)

Will man an Anschlusspaar A und B seine Boxen anschließen, müssen diese jeweils 8 Ohm aufweisen, da die Anschlussklemmen beider Paare je Endstufenkanal intern zusammengelegt sind.
Somit ergibt sich eine Parallelschaltung von Paar A und Paar B:
Rg = (R1 x R2) / (R1 + R2)
Rg = (8 Ohm x 8 Ohm) / (8 Ohm + 8 Ohm)
Rg = 64 Ohm / 16 Ohm = 4 Ohm
Die Mindestimpedanz wird nicht unterschritten, alles super.

Würde man, wie im Beispiel oben, die 8 Ohm Boxen zusammen mit den 4 Ohm Boxen anschließen und beide Paare aktivieren, so würde die Mindestimpedanz deutlich unterschritten werden, was zum Defekt des Verstärkers führen kann:
Rg = (R1 x R2) / (R1 + R2)
Rg = (8 Ohm x 4 Ohm) / (8 Ohm + 4 Ohm)
Rg = 32 Ohm / 12 Ohm = 2,67 Ohm
Würde man beispielsweise zwei Paare zu je 8 Ohm an dem Verstärker betreiben, was eine Mindestimpedanz von 4 Ohm ergibt, und die vollen 100W "entnehmen", so würde ein Strom von
I = WURZEL(P x R) / R
I = WURZEL(100W x 4 Ohm) / 4 Ohm
I = WURZEL(400V) / 4 Ohm
I = 20V / 4 Ohm = 5A
fließen, den die Endstufentransistoren ohne Probleme liefern können.
Der Hersteller hat den Verstärker ja für mindestens 4 Ohm und 100W pro Kanal ausgelegt.

Mit den 2,67 Ohm aus dem Rechenbeispiel oben ergibt sich jedoch ein Strom von über 6A (bzw. 120W). Das können die Transistoren wohl kurzzeitig noch liefern, über Kurz oder Lang werden sie aber dahin scheiden...

Fazit: Einfach dran halten, was der Hersteller hinten auf die Kiste drauf schreibt ;)

Hier noch ein Verschaltungsschema eines typischen Home-HiFi Stereoverstärkers:

image


29.01.19 - #21
"Zugriff verweigert" und Robocopy

Vor ein paar Tagen hatte ich mit einer externen Festplatte zu tun, die immer nur "Zugriff verweigert" meldete.
Im Arbeitsplatz, Geräte-Manager sowie in der Datenträgerverwaltung tauchte sie jedoch einwandfrei auf.
Circa 250GB von 1TB sollen belegt sein, NTFS formatiert, alles normal so weit.
Nur eben keinerlei Zgriff, weder über den Explorer, noch über die Kommandozeile mit dir F:\

Auch der Befehl
copy F:\ D:\extern
hatte nur das jetzt schon zum fünfzigsten Mal weggeklickte "Zugriff verweigert" zur folge...

Ebenso
xcopy F:\ D:\extern /E /C /H
(auch leere Verzeichnisse, Fehler ignorieren, versteckte & Systemdateien auch kopieren)

Lediglich mit robocopy hatte ich bislang noch keine Erfahrung.
Nach einer kurzen Suche im Netz bin ich dann auf das hier gestoßen:
Robocopy - Das robuste Kopierprogramm

Nach ein wenig Einlesen sollte anscheinend schon der Grundbefehl ohne jegliche Erweiterungen funktionieren:
robocopy F:\ D:\extern
Sogleich probierte ich es aus, und siehe da: Es wurden Daten kopiert!
Doch halt, irgendwie entstanden keine Ordnerstrukturen auf meinem Ziellaufwerk...?
Okay, anscheinend kopiert robocopy in versteckte Verzeichnisse. Das Versteckt-Attribut kann auch nicht über die Verzeichniseigenschaften geleert werden.
Dazu ist der Befehl
attrib -h -s D:\Extern
notwendig.

Nachdem ich auch das getan hatte, waren zahlreiche Ordner und Dateien wieder sichtbar.
Datenrettung erfolgreich :)

image


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